Stellmöglichkeit für Fahrende - Nidermatt

Leserbrief

| Ursual Pfeiffer

Kein Wunder gibt es keine negativen Stimmen aus der Bevölkerung, wir -die Anwohner der Nidermatt- wurden ja auch weder informiert, geschweige denn gefragt. Ich denke die wenigsten stehen diesem Plan so positiv wie der Gemeinderat gegenüber.

 

Da die in Beamten/Politikerdeutsch formuliert Aussage, dass der Standort als passend angesehen wird, übersetz in Realitätsdeutsch bedeutet, dass das Vorhaben, ohne Rücksicht auf die Wünsche der betroffenen Anwohnern, ausgeführt wird, erhoffe ich mir wenigstens Tempo 30 auf der Nidermattstrasse (um zukünftige Autorennen u.ä. zu verhindern), und eine direkte Ansprechperson, die sich tatkräftig bei Konflikten für die Rechte der in der Nidermatt wohnhaften Glattfelder kümmert.

Die Antwort der Gemeinde

Sehr geehrter Frau Pfeiffer

 

Aktuell liegt erst ein Richtplaneintrag im regionalen Richtplan für einen denkbaren Durchgangsplatz vor. Dies ist der erste Schritt vor einer möglichen, konkreten Planung eines solchen Platzes. Das vorgesehene Land gehört dem Kanton und die Gemeinde hat daher kaum Mitsprache- oder Gestaltungsmöglichkeiten. Der Kanton muss allerdings seiner Verpflichtung nachkommen und den 20-jährigen Bundesgerichtsentscheid umsetzen und im ganzen Kanton eine bestimmte Anzahl solcher Plätze ermöglichen. Der Dialog mit der Bevölkerung und Anwohnenden wird sicher zum Zeitpunkt eines allfälligen Gestaltungsplans und eines Vor- oder Bauprojekts stattfinden. Die Fachstelle Fahrende des Kantons wird voraussichtlich in der nächsten Zeit die weiteren Schritte planen und dann informieren wie und ob das Thema an diesem Standort weiterverfolgt wird. Es ist also noch längst nichts in Stein gemeisselt und der Bevölkerung wird genug Zeit bleiben ihre Bedenken, Anregungen und Wünsche anzubringen, sollte ein Platz tatsächlich Realität werden. Fakt ist allerdings, dass die aktuelle, temporäre Nutzung, durch einen regulären Platz mit Platzordnung und klaren Regeln abgelöst werden und dadurch die Einhaltung und Durchsetzung von Regeln überhaupt erst ermöglichen würde. Die Handhabung eines Platzes mit klaren Rahmenbedingungen ist demzufolge einfacher als die aktuelle, unklare und rechtlich schwer durchsetzbare Situation.

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